Das Café "Blumenwiese"

das Eingangsposting lautete :

Dies ist ein kleines Cafe mitten im Dorf. Es ist sehr beliebt und der Kaffee wird von der Besitzerin selber gemacht.
Das Cafe ist sehr groß und ein beliebter Treffpunkt.

Thalessa folgte langsam dem Geräusch von Nakias Rollstuhl zum Tisch zurück. Sie wirkte überglücklich. *Es ist zwar keines der Lieder, die ich üblicherweise singe, aber der Text hat mich irgendwie trotzdem berührt.* Zu ihrer linken hörte sie ein schnurren. "Eine Katze?", fragte sie.

Nakia lächelte. "Ja. Das ist Uruhi, mein Kater. Er ist ein richtiger Schmusetieger.", sagte sie. Danach lehnte sie sich in ihrem Rollstuhl zurück. Sehr bequem war er ja nicht, aber sie hatte ja keine Wahl. Danach trank sie ihr Getränk aus.

Dee betrat das Cafe. Sie sah Direktor Fujitaka mit zwei anderen Frauen. Eine davon war die Sängerin Lamiroir. Als Dee die andere Frau erkannte, wurde sie Starr vor schreck. Es war Nakia! Dee verstand auf einmal, warum sie sie nach dem Unfall nicht sehen wollte. Sie war anscheinend Gelähmt und hatte eine zwar durch Makeup versteckte, aber dennoch sichtbare große Narbe im Gesicht. Langsam schritt sie zum Tisch. Als Nakia Dee erspähte, machte sie anstalten zu fliehen.

Nakia versuchte, sich aus dem Staub zu machen, allerdings war sie mit dem Rollstuhl viel zu langsam. *Verdammt!* Als Dee vor ihr stand, ließ sie den Kopf hängen. Sie hatte verloren. "Ich wollte nicht, dass du mich jemals so siehst... Als..... Krüppel..........", sagte sie. Es war genau die Situation, die sie am meisten fürchtete.

Dee nahm allen Mut zusammen und sagte: "Hey. Es ist nur halb so schlimm. Ich hatte schon mit schlimmeren gerechnet." *Eigentlich nicht.......* "Das wird schon wieder... Ach Mensch. Ich bin froh dich wieder zu sehen!". Dee umarmte Nakia und versuchte zu lächeln, aber es fiel ihr schwehr, nachdem sie ihre alte Freundin so wiedergesehen hatte. Das letzte mal war sie im Krankenhaus - im Koma und an unzähligen Schläuchen und Gerätschaften angeschlossen. Der Gedanke alleine war fürchterlich gewesen. Nakia schien es zu bemerken und entschuldige sich dafür, sie abgewiesen zu haben, mit der begründung, dass der Gedanke einfach unerträglich war.

Thalessa spürte eine unerträgliche Spannung im Raum. Sie schien von Nakia aus zu gehen. Sie drehte sich zu Fujitaka und flüsterte: "Was ist los? Was hat Nakia?". Sie berührte Nakia zufällig an der Hand. Nakias Gefühle flossen auf Thalessa ein und ihr wurde schwindelig. So gemischte Gefühle hatte sie noch nie erlebt.

Dee war so bedrückt, dass sie sich erst einmal auf's Klo verkrümelte. Dann fing Nakia an Thalessa zu erklären, was passiert ist. "Wir redeten ja vorhin von meiner Behinderung..... meiner Querschnittslähmung..... *seufz* Nun es war eine ganze Weile in den Medien, deshalb spreche ich nicht so gerne darüber. Es war letztes Jahr, noch bevor ich anfing hier zu unterrichten. Ich war mit Dee, der anderen Frau von gerade eben, befreundet. Sie war auch dabei, als mich das Auto in voller Fahrt erwischte. Es war ein Stunt, der ziemlich daneben gegangen ist. In der Szene sollte ich zwar überfahren werden, allerdings sollte ich in wirklichkeit rechtzeitig wegspringen. Das tag ich auch, aber das Auto war ausser Kontrolle und erfasste mich. Ich weiß nur noch, dass überall Blut war und ich durch die Luft geschleudert wurde. Danach muss ich ins Koma gefallen sein. Laut den Ärzten war ich eine ganze Woche nicht bei mir. Mein Gesicht musste teilweise rekonstruiert werden. Ich habe noch eine große Narbe davon. ", erzählte sie, nahm Thalessas Hand und führte sie zu dr Narbe. Thalessa zuckte kurz zusammen als sie die Furche unter ihren Fingern spürte. "Nun ja.... Ich habe mich für mein Aussehen geschämt..... Naja. Das tue ich heute noch... Jedenfalls wollte ich nicht, dass Dee mich jemals so sieht und habe den Kontakt zu allen abgebrochen. Als ich dann hier angefangen habe, zu unterrichten, pflegte mich mein Mann noch eine Weile, doch auch er starb nach ein paar Monaten. Seitdem bin ich alleine..... Nun. Das ist meine Geschichte." Nakia seufzte laut.

Fujitaka war vom Lied sehr berührt und hörte aufmerksanm zu.
Als die Frauen fertig waren lächelte er sie an. Doch dann passierte etwas womit er nicht gerrechnet hätte. Nakia wollte fliehen als Frau Vasquez kam. *Was ist los mit ihr?*, besorgt schaute er Nakia an.
Nachdem Nakia mit Dee gesprochen hatte, ging Dee. Aufmerksam hörte er Nakias Geschichte an. "Es tut mir leid.... Mein Beileid....", er schaute sie mitfühlend an. Dann sprach er: "Aber sie müssen sich nicht schämen. Jeder Mensch hat seine Höhen und Tiefen, auch wenn sie so böse enden... . Selbst ich habe etwas, wegen dem ich mich vor Jahren schämte. Doch diese Scham hab ich überwunden.... Auch wenn ich immer noch daran leide...". Er versuchte etwas zu lächeln, doch es gelang ihm nicht, Er war traurig, und das so ziemlich... Traurig wegen seiner Vergangenheit...

Nakia seufzte und fragte: "Was ist dir wiederfahren Rin?" Sie sah Rin's gespieltes lächeln. Dies stimmte sie auch wieder etwas traurig. "Was mich betrifft... Mich stört nur diese verdammte....", sagte sie und deutete auf ihre bewegungsunfähigen Beine. "Naja.... Hüfte kaputt.... und die Muskeln und nerven auch...... Ich war letzte Woche bei einem Chirougen in der Stadt. Er ist seit längeren der einzige, der sich Hoffnungen macht..... Es kann also sein, dass ich demnächst ein paar Tage ausfallen werde. Hoffentlich................ Nun. Aber jetzt erzähl von dir."

Dee betrat den Raum wieder und setzte sich. "Entschuldigt, dass ich mich einfach so verdrückt habe... Es war irgendwie zu viel für einen Moment......", sagte sie und wandte sich Nakia zu. "Vor allem bei dir muss ich mich entschuldigen.... Ich kann dich ja irgendwie verstehen..... Ich hätte es vielleicht auch nicht gewollt, dass du mich in so einem zustand sehen würdest... Ich war wohl etwas zu direkt............" Dee umarmte Nakia, nahm ihre Pfeife und zündete sie an. Danach sog sie feste daran. *Ach..... das beruhigt.* Dee wandte sich nun Thalessa zu. "Ähm... Lamiroir, richtig?", fragte sie und hielt ihr freundlich die Hand hin. Erst danach sah sie im schein des Lichts, dass sich ihre Augen seltsam spiegelten. *Ist sie Blind?*

Nakia nahm Dee bei der Hand und flüsterte ihr ins Ohr: "Sie ist blind......". Danach drehte sie sich wieder zu Rin und sah in Fragend und gleichzeitig Mitleidig an. "Ich habe meine Geschichte erzählt..... Nun erzähl uns doch bitte deine.". Auf einmal ging ihr Handy. "Entschuldigt mich mal kurz.", sagte sie und begann zu telefonieren. Als sie zurückkam, sah sie etwas erleichtert aus. Dies änderte sich aber schlagartig, als ein Junger Mann vorbeikam und sie und Dee nach einem Autogramm fragte. "Nein, ich bin nicht Nakia Babylonia.", antwortete sie mit ernsten Blick. Dee gab währenddessen ihr Autogramm. "Aber natürlich sind Sie das! Zeigen Sie mir doch einfach Ihren Ausweis.", antwortete der Junge Mann. Nakia schickte ihn weg. Er setzte sich an einen Nebentisch. Nach einer weile begab sie sich unter dem Vorwand, dass sie auf's Klo müsse richtung Behindertentoilette. Auf dem Weg, bat sie den Jungen Mann mitzukommen. "Äh. Soll ich Ihnen etwa beim *räusper* helfen?!", fragte er ungläubig, als sie auf der Behinderten-Toilette waren. Nakia schüttelte den Kopf und erklärte ihm, dass sie sehr wohl diese Schauspielerin war, aber dass sie einfach nicht wollte, dass sie wieder von der Presse wegen diesem Vorfall gesucht wurde. Auch die genauen Details des Unfalls wollte er wissen und Nakia beantwortete seine Fragen. Er verstand, was sie fühlte, nickte freundlich und bekam trotzdem sein Autogramm mit der Bedingung, dass niemand wusste, wo sie war und was damals geschehen war. Danach begab sie sich wieder an den Tisch. "Ist eigentlich wieder Wasser im Schwimmbecken der Schule? Ich möchte nachher etwas schwimmen gehen.", fragte sie.

Thalessa hörte, wie Nakia den Jungen Mann abwimmelte und schüttelte den Kopf. Als sie zurückkam und nach dem Schwimmbecken fragte, sagte sie: "Ja. Es ist Wasser drin. Ich und Machi waren vorhin dort. Aber wie willst du, wenn ich fragen darf schwimmen? ...Oh und kann ich vielleicht mit? Ich möchte es auch ausprobieren. Ich weiß nicht, ob ich schwimmen kann." Danach sagte sie auf Borginisch zu Machi, dass er gerne, wenn er wolle noch hier bleiben könne und er antwortete ihr, dass er gerne noch bleiben wollte. Nun sprach Machi das erste mal zu Rin: "I-Ich kann deine Sprache nix gut, doch werde versuchen.". Thalessa fügte hinzu: "Ich bringe ihm gerade die Sprache bei....". Danach verließen Thalessa und Nakia, nach einer verabschiedung, das Cafe und begaben sich zur schule.

TBC: Schule - Schwimmhalle

Lange schwieg die Runde. Machi wurde langsam müde und sagte: "Nach Hause.... Müde...." Er verneigte sich vor Dee und Rin. Dann ging er zur Schule, um auf sein Zimmer zu gehen.

TBC: Thalessas und Machis Zimmer

Dee machte stand auf und sah auf die Uhr. "WAS?! So spät schon? Und ich habe noch nicht einmal geschlafen! Rin, du solltest auch schnell ins Bett. Wir haben 7 Uhr morgends!" Sie schaute in ihr Glas. *Hmm.... dabei habe ich keinen Alkohol getrunken.*

TBC: Dee's Zimmer (711)

Fujitaka wurde von einer Kellnerin geweckt. "Hmmmm?", fragte er schlaftrunken. "Bin ich hier eingeschlafen?" Die Kellnerin nickte. Er stand auf und holte sein Portmonaie hervor. "Wie viel?", fragte er, doch die Kellnerin schüttelte den Kopf. "Das geht alles auf die Rechnung der Dame von Gestern.". "Welche? Es waren mehrere da?", fragte er. "Die Behinderte.", antwortete die Kellnerin knapp. Er nickte und setzte sich. "Kann ich noch einen Kaffee haben? Ich bin furchtbar müde.", sagte er gähnend. Er hatte nicht gut geschlafen.

FC: Nakias Zimmer

Nakia betrat das Cafe und sah Rin. "Oh. Wieder hier?", fragte sie und bestellte auch einen Kaffee. "Darf ich?", fragte sie und deutete auf den Tisch, an dem er saß. Sie lächelte Rin an.

Fujitaka sah Nakia an. "Oh. Nakia! Natürlich... Hier, bitte.", sagte er und rückte den Stuhl zur Seite. "Hast du gut geschlafen?", fragte er sie und sah sie an.

Nakia sah Rin in die Augen. "Guten Morgen Rin. Danke.", sagte sie und rollte an den Tisch. Endlich kam der Kaffee. "Nun... ich habe wie immer nicht sonderlich gut geschlafen. Ich habe immer noch Albträume von dem Unfall... Die werde ich wohl auch nicht so schnell los.", fügte sie hinzu und bedankte sich mit einem Kopfnicken bei der Kellnerin. Dann nahm sie die Tasse mit ihrer rechten Hand und trank einen Schluck. "Du glaubst nicht, was gestern noch passiert ist... Die Paparazzis haben mich entdeckt. Einem zufall verdanke ich, dass sie abgelenkt wurden. Ich hoffe, dass nichts in der Zeitung erscheint. Aber was hast du so gemacht? Ich habe ja nicht erwartet, dass ich dich hier treffe."

Fujitaka lächelte Nakia an. "Das kann ich verstehen.", sagte er. Dann trank er auch einen schluck. "Was führt dich hierher?", fragte er.

Nakia sagte: "Ich habe dich gesucht... Ich wollte dich einladen... auf ein Drink. Ich möchte nicht alleine ausgehen."

Fujitaka lächelte. "Ich verstehe. Na gut. Heute Abend wäre mir recht. Soll ich dich abholen?", fragte er sie. "Oh... und wohin willst du denn?"

Nakia schüttelte den Kopf. "Das wird eine überraschung. Zieh dir was schickes an... Ich organisier alles und um 19:00 auf meinem Zimmer.", sagte sie und dachte an ihr eigenes Auto - einen schwarzen Rolls Royce, welcher bei ihr seit vielen Monaten in der Garage stand. Mit diesen worten holte sie ihr Portmonaie heraus und bezahlte bei der Kellnerin. Diese fragte sie nach einem Autogramm. Nakia schloss ihre Augen und sagte zu ihr: "Ich gebe eigentlich keine Autogramme mehr... Ich mache eine letzte ausnahme..." Sie kritzelte schnell ein Autogramm, gab es der Kellnerin und lächelte Rin an. "Vielleicht bleibe ich noch einen Moment.......", sagte sie und rollte wieder zum Tisch.

Nakia sah ein junges Mädchen das Cafe betreten, welches sich kurz darauf an einen leeren Tisch setzte. Sie sah sie an, lächelte und sagte: "Kommen sie doch herüber. Hier sind noch Stühle frei." Dabei deutete sie auf die Stühle rechts und schräg gegenüber. "Keine Angst wir beißen nicht."